Einsatz in Goshene |
12. bis 24. November 2023
Bei diesem Einsatz standen der Bau eines Essens- und Aufenthaltspavillon sowie die Erstellung einer Passionsfruchtplantage im Vordergrund.
Dank grosszügigen Spenden vom Hilfswerk Kinder in Not Zürich und unzähligen weiteren Spendern konnte ich am 30. Oktober 2023 voller Tatendrang erneut nach Kenia reisen. Oberstes Gebot ist, für die Kinder in Goshene, eine bessere Lebensgrundlage zu schaffen. Diesmal stand der Bau eines Ess- und Aufenthalts-Pavillon sowie einer Passionsfrucht-Plantage auf dem Programm.
Am 1. November konnten wir mit den Bauarbeiten loslegen. Das «Busch-Telefon» funktionierte bestens. Alle Dorfbewohner wussten, dass «Bush Piter» (englisch Peter) so nennen sie mich in Kenia, kommt und es für sie auch wieder Arbeit geben wird. Ich war überwältigt, waren doch an die 30 Dorfbewohner vor Ort, um mitzuhelfen, den Aushub für den Ess- und Aufenthalts-Pavillon zu bewerkstelligen. Somit war für einige Zeit auch der Unterhalt ihrer Familien gewährleistet. Allabendlich wurden die Einheimischen nach getaner Arbeit entlöhnt. Einfach fantastisch wie die Leute, trotz harter Arbeit von morgens früh bis abends spät, fröhlich und voller Begeisterung an der Arbeit waren.
Bereits am dritten Tag konnten wir den Boden vom Pavillon betonieren und zwei Tage später mit den Mauerarbeiten beginnen.
Täglich, nach der ca. zweistündigen anstrengenden Fahrt von Kilifi, unserem Übernachtungs-Quartier, nach Goshene über Holperwege, berührte es mich vom Neuem, wie gross die Begeisterung und wie glücklich die Einheimischen waren, hatten sie doch für eine kurze Zeit Arbeit gefunden.
VERSTÄRKUNG AUS DER SCHWEIZ
Zwei Wochen später, am 14. November kam Verstärkung aus der Schweiz, meine Frau Esther, mit fünf Volunteers (Freunde von uns). Die Kinder und die vielen Einheimischen waren hocherfreut, ob der grossen Hilfs-Equipe.
Sie wussten bereits, dass es mit Esther und den vielen Helferinnen täglich eine warme, gesunde Mahlzeit geben würde. Das war ein logistisches Kunststück, bereits der Einkauf der Lebensmittel sowie die Zubereitung, die nach wie vor auf dem Holzfeuer gekocht wird. Diesmal waren es jeweils um die 120 Mahlzeiten pro Tag.
Remo, einer der Volunteers, von Beruf Schreiner und Jugendarbeiter, war bei den Bänken und Tischen im Einsatz. Er unterstütze unseren einheimischen Schreiner, Idi, tatkräftig. Beide konnten voneinander lernen und profitieren, was sich schlussendlich zu einer tollen Freundschaft entwickelte. Die neun Tischgarnituren waren innerhalb einer Woche bereit für den Ess- und Aufenthalts-Pavillon.
Unsere Voulenteer-Frauen unterhielten die Kinder mit Spielen und Basteln, dies brachte die Kinderaugen zum Leuchten. Mit so viel helfenden Händen kam auch die Hygiene nicht zu kurz. Die Kinder wurden einmal wöchentlich geduscht und gegen Schorf behandelt, gerade die Kleinen benötigen hier Unterstützung, denn eine Dusche ist für sie nichts Alltägliches. Auch das war ein Highlight für sie.
Weiter wurde bei dem Einsatz die Passionfrucht-Anlage gebaut. Die von Philipp, unserem Gärtner und Allround-Mann vor Ort, selbst gezogenen Passionsfrucht-Keimlinge konnten gepflanzt werden.
Wir hoffen natürlich, bereits in einigen Monaten, die ersten Früchte ernten zu können. Die Passionsfrucht ist ein hervorragendes Nahrungsmittel mit unzähligen Vitaminen und weiteren Nährstoffen, wovon die Kinder profitieren werden können.
SPIEL UND SPASS DURFTEN NICHT ZU KURZ KOMMEN!
Wir konnten zwei «echte» Fussballmannschaften bilden. Dies ermöglichte uns der BSC Young Boys, mit den original gelben YB Dress sowie die ehem. Gisin Sport AG, Weinfelden, mit einem riesigen Posten an T-Shirts. An dieser Stelle, ein herzliches Dankeschön, an die Sponsoren!
Die strahlenden Kinderaugen zeigten, wie aussergewöhnlich das Tragen eines solchen Trikots ist.
24. NOVEMBER 2023
Heute ist der grosse Tag: Das Einweihungsfest! Alle Bewohner von Goshene sind zum Festessen eingeladen.
Nun können die Kinder endlich an den Bänken und Tischen ihre Mahlzeit einnehmen. Das Dach über dem Kopf schützt sie vor Sonne, Hitze und Regen und vor allem müssen sie nicht mehr auf dem Boden sitzend das Essen einnehmen. Dies ist ein grosses Plus für die Lebensqualität und Hygiene (Ungeziefer).
Dank all den grosszügigen Spenden, konnten wir wieder nachhaltige Verbesserungen in Goshene verwirklichen – den Einheimischen erneut Hoffnung schenken – Hoffnung, die sie beinahe verloren hatten.
November 2023, Peter Wieser
